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Konzeptworkshop, Gliederung und Texte für die Patient*innenleitlinie zur AWMF-Leitlinie: Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung. Texte in Zusammenarbeit mit Mari Günther, Gestaltung Silke Kampfmeier.

Leitfaden Trans*gesundheit

Leitfaden in der Art einer Patient_innenleitlinie zur AWMF-Leitlinie
„Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit:
S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung – AWMF-Register-Nr. 138|001“

Im Oktober 2018 wurde in Deutschland eine neue medizinische Leitlinie zu Trans*geschlechtlichkeit veröffentlicht. Darin finden sich Empfehlungen zur medizinischen Versorgung, es werden Themen wie Diagnostik, Psychotherapie und Behandlungsmöglichkeiten besprochen. Grundlage der Empfehlungen ist die aktuelle Forschungsliteratur.

Dieses Heft gibt die Inhalte in verständlicher Sprache wieder und unterstützt trans* Behandlungssuchende darin, für eine gute medizinische Behandlung gemäß der Leitlinie einzutreten. Zugleich können die übersichtlichen Informationen auch Fachleuten einen schnellen Überblick verschaffen. Als Bundesverband Trans* wollen wir so dazu beitragen, dass die aktuellen Empfehlungen bald in der Praxis umgesetzt werden.

Über diesen Leitfaden

Der Leitfaden fasst die Inhalte der S3-Leitlinie zu Trans*gesundheit verständlich zusammen. So bekommen Behandlungssuchende, Angehörige und Freund_innen einen Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen Behandlungssuchenden und Behandler_innen vereinfacht und möglichen Diskriminierungen in der Gesundheitsversorgung vorgebeugt werden.
Die wichtigsten Empfehlungen der S3-Leitlinie haben wir übernommen, jedoch leicht vereinfacht, gekürzt oder zusammengefasst, um den Rahmen des Leitfadens nicht zu sprengen. Dabei haben wir den Kern der Aussagen erhalten, ebenso wie den Grad der jeweiligen Empfehlung. Dieser wird in der S3-Leitlinie und im Leitfaden durch „soll“ (starke Empfehlung), „sollte“ (Empfehlung) bzw. „kann“ (offene Empfehlung) ausgedrückt. Die vollständigen Empfehlungen finden sich in der S3-Leitlinie. Dort lässt sich auch nachlesen, welche Empfehlungen sich aus der Forschungsliteratur ergeben und welche auf einem Konsens der beteiligten Fachgesellschaften beruhen. Auf die jeweilige Seitenzahl in der Leitlinie verweist im Folgenden die Abkürzung „LL“, gefolgt von der Seitenangabe. Die Seitenzahlen beziehen sich auf das PDF der S3-Leitlinie auf der Seite www.awmf.org in der Version vom 27.02.2019.

Der Leitfaden enthält nicht jedes Detail der Leitlinie. Und manche Fragen beantwortet der Leitfaden nicht, weil sie gar nicht Gegenstand der Leitlinie sind. Zum Beispiel diese:

• Bin ich trans*? Ist mein Kind oder mein_e Partner_in trans*?
• Wie geht eine rechtliche Namens- oder Personenstandsänderung?
• Soll ich diese oder jene Behandlung in Anspruch nehmen? In welcher Reihenfolge? Werde ich mich danach besser fühlen?
• Welche Behandlungen sind für trans* Jugendliche empfehlenswert?

Einhorn: Ob du trans* bist und was das für dich bedeutet oder welche Behandlungen dir helfen, das kannst du nur selbst herausfinden. Gespräche mit Freund_innen oder Therapeut_innen können dich dabei unterstützen. Bei einer Trans*beratung bekommst du auch Infos zu Behandlungsmöglichkeiten und zur rechtlichen Situation. Auf der Seite www.regenbogenportal.de gibt es eine Postleitzahlensuche für die nächste Anlaufstelle in deiner Region.